WASSERSCHLOSS UNTER ALTEN BÄUMEN

Der Schlosspark zu Unterwittelsbach

Als kleines Mädchen verbrachte sie manchen unbeschwerten Kindheitssommertag auf den Wiesen und unter den alten Bäumen am Wasser. Wer den romantischen Schlosspark betritt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit auf Sisis Spuren.
Das im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Schloss wechselte mehrfach den Besitzer, bis es 1838 von Herzog Max von Bayern gekauft und grundlegend umgestaltet wurde. Bis 1955 blieb das Anwesen im Besitz der Wittelsbacher, heute gehört es der Stadt Aichach. Die Beliebtheit des geschichtsträchtigen Ortes wird nicht zuletzt bei den vielen gut besuchten Veranstaltungen und Theateraufführungen deutlich, in denen das Parkensemble als Kulisse dient. Einige der alten Bäume mögen schon der Herzog und seine Tochter, die spätere Kaiserin Elisabeth, bewundert haben. Die äußerst dickstämmigen, mehr als 450 Jahre alten Eichen, welche zusammen mit Buchen und Eschen den südlichen Rand des Schlossparks bilden, waren auch damals schon überaus imposante Erscheinungen.

Neues Leben in totem Holz

Das Schloss und die Kapelle liegen, von Wassergräben eingefasst, inmitten einer Parkanlage mit großflächigen Wiesen und drei von Gehölzen umschlossenen Weihern. Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Altbäumen und Totholz. Diese machen den Park auch für die Tierwelt interessant. Im weichen Holz der Stämme bauen Spechte ihre Höhlen und schaffen so Unter-schlupf und Nistmöglichkeit für Hohltaube, Waldkauz, Fledermäuse und andere Höhlenbewohner.

Titelbild: Nah am Wasser gebaut – das Schloss und die Schlosskapelle

Bild oben: Die weitläufigen Wiesenflächen werden gesäumt von vielen altehrwürdigen Bäumen.

Bild Mitte-oben: Spechthöhle im Totholz

Bilder Mitte-unten und unten: Wald, Wiesen und Weiher prägen den Park. Alle Fotos: Stefan Gerstorfer