Das Wittelsbacher Land kann stolz auf eine jahrtausende währende kulturlandschaftliche Entwicklung zurückblicken. Es ist Siedlungsraum, produktiver Agrarraum und Lebensraum einer vielfältigen Flora und Fauna. Für die ansässige Bevölkerung, aber auch für Erholungssuchende aus den angrenzenden städtischen Verdichtungsräumen sind vor allem auch seine landschaftlichen Qualitäten von Bedeutung.
Das Wittelsbacher Land ist berühmt für seine Schlösser, darunter die Stammburg des bayerischen Herrschergeschlechts in Oberwittelsbach und das Sisi-Schloss in Unterwittelsbach. Seine mittelalterlichen Städte Aichach und Friedberg sowie seine barocken Kirchen, darunter die beeindruckende Wallfahrtskirche Maria Birnbaum, sind Anziehungspunkte für zahlreiche Besucher.
Das Erholungspotenzial der Landschaft
Der Erholungswert der Landschaft liegt neben diesen kulturhistorischen Attraktionen aber vor allem auch in der Ruhe und Unzerschnittenheit mancher Teilräume des Wittelsbacher Landes. Wer der Hektik des Arbeitslebens und der Reizüberflutung unseres Alltags entfliehen und Kraft schöpfen will, findet hier Raum und Gelegenheit.
Das Holzland bei Schiltberg bietet noch große zusammen-hängende Waldflächen mit einem gut ausgebauten Wanderwegenetz. Die Auwälder und Heidewiesen des Lechtals laden zur unbeschwerten Radtour oder Wanderung ein, ebenso die zusammenhängenden Grünlandzüge an Paar, Ecknach und Weilach. Hier lässt sich das Hügelland mit überschaubarem Kraftaufwand durchqueren. Einzelbäume, Streuobstwiesen, Alleen und blütenreiche Waldsäume warten darauf, entdeckt zu werden und laden zum Verweilen ein.
Die reich strukturierte Kulturlandschaft, unterstützt durch eine dem Gelände angepasste, kulissenreiche Wegeführung bietet dem Auge Abwechslung. Gewohnte und überschaubare Bilder von Siedlungsstrukturen mit harmonisch in die Landschaft eingebundenen Ortschaften und Höfen kommen dem Bedürfnis nach Übereinstimmung mit der Umgebung entgegen.
Das wohnungsnahe Umfeld der Städte muss einen hohen Nutzungsdruck aufnehmen können. Dieser bedroht vor allem die naturschutzfachlich hochwertigen und gleichermaßen sensiblen Heidewiesen im Lechtal. Zu deren Schutz gilt es, die Masse der Erholungssuchenden durch attraktive Angebote in weniger konfliktträchtige Räume zu lenken. Möglichkeiten hierzu ergeben sich durch den Ausbau von Kiesweihern zu Badeseen.