Grundwasser zwischen den Lechtalschottern
Die Talschotter des Lechs sind ein ergiebiger Grundwasserleiter. Mehrere Quellbäche, die von dem oberflächennahen Grundwasser gespeist werden, sogenannte Gießer, durchziehen das Tal. Je nach Gefälle verliefen sie ursprünglich leicht gewunden bis mäandrierend. Heute sind sie überwiegend begradigt.
Ganzjährig temperiert
Manche der Quellbäche und Gräben zeichnen sich durch ihr kristallklares Wasser aus. Vom Ufer aus ist der kiesige Untergrund gut zu erkennen. Im Verlauf des Sommers lassen sich entlang der besonnten Gewässerabschnitte zahlreiche Libellenarten entdecken. Für die vom Aussterben bedrohte, europaweit bedeutsame Helm-Azurjungfer, aber auch für den stark gefährdeten Kleinen Blaupfeil, ist der Grundwassereinfluss ein entscheidender Faktor. Er sorgt übers ganze Jahr hinweg für relativ gleichmäßige Temperaturen. So frieren die Bäche auch bei strengem Frost nicht zu und die Unterwasserpflanzen können ganzjährig assimilieren.
Einige quellige Niedermoorbäche und –gräben unweit des Schwarzgrabens bergen eine Rarität, die im Fokus des floristischen Artenschutzes steht. Das Gefärbte Laichkraut kommt bayernweit nur in wenigen Gewässern vor. Eine der größten Populationen weist der Forellenbach auf. Aufkommende Gehölze, die zu einer Beschattung führen, seitliche Nährstoff-einträge aus den angrenzenden Ackerflächen, Einflüsse des Bibers, aber auch unkoordinierte Grabenräumungen bedingen hier wie auch andernorts die starke Gefährdung dieser Art.
Ohne geeignete Pflegemaßnahmen drohen diese sensiblen Arten auszusterben. Auf Veranlassung der Unteren Naturschutzbehörde und nach Maßgabe eines Artenhilfsprogramms wurden bereits düngungsfreie Pufferstreifen entlang der Gräben angelegt und Grabenaufweitungen durchgeführt, die sich auch für andere Pflanzen und Tiere positiv auswirken.